TOP 10 AUF DEM WANDERWEG GRAUDENZ:

Graudenz (Grudziądz) ist eine fast 100 tausend Einwohner zählende Stadt, die in Nordpolen, im Tal der Niederweichsel, an ihrem rechten Ufer liegt. Die Stadt nimmt die zentrale Lage im 60 Meter tiefen Talkessel, auch Graudenzer Becken (Kotlina Grudziądzka) genannt, ein. Von Nordost grenzt der Talkessel an die Eylauer Seenplatte (Pojezierze Iławskie), von Süden an die Kulmer Seenplatte (Pojezierze Chełmińskie) und von Westen an die Tucheler Heide (Bory Tucholskie).

Die Stadt umfasst ein Gebiet von 58,74 km2, von dem landwirtschaftliche Nutzflächen (am Rande der Stadt) mit 35,7% den größten Teil bilden, die Waldfläche umfasst 19% des Areals (der größte Waldkomplex befindet sich im Süden der Stadt); bebautes Gebiet nimmt 18,1% der Stadtfläche ein. Straßen 6,6%, Gewässer 7,5% (Seen, Wasserlauf, Moore und Sümpfe), die restlichen Gebiete und Brachfelder 13,1%.

Verwaltungstechnisch gehört Graudenz zu der Woiwodschaft Kujawien-Pommern und ist eine Kreisstadt. Sie ist zugleich Sitz des Landkreises Graudenz, zu dem die Gemeinden: Roggenhausen (Rogóźno), Gruta, Lasin (Łasin), Schwetz an der Ossa (Świecie nad Osą) und die Landgemeinde Graudenz gehören.

Die Stadt, die entlang des Weichsel Ufers gegründet wurde, hat bis heute die südliche Form erhalten ? sie dehnt sich über 12 km in Richtung Süden-Norden und 6-8 km in Richtung Osten-Westen aus. Ihre malerische Lage verdankt sie hauptsächlich zwei Monadnocken ? dem Strzemięciner Hügel (Kępa Strzemięcińska) und dem Forteczna Hügel (Kępa Forteczna). Die Erdhügel sind das Ergebnis der erosiven Aktivität der glazialen Gewässer. Die am niedrigsten gelegenen Siedlungen der Stadt befinden sich nur 2-3 Meter über dem Wasserspiegel der Weichsel (16 m ü. M.).

Hinsichtlich des Klimas charakterisiert sich die Stadt durch eine geringe Niederschlagshöhe, die mehrjährig 473 mm beträgt und neben Kujawien eine der Niedrigsten darstellt. Grund dafür ist die Lage der Stadt im ?Regenschatten? der höher gelegenen Seenplatten, hauptsächlich der Pommerschen Seenplatte. Es wehen hier überwiegend westliche Winde oder Winde mit westlichen Komponenten ? Winde aus diesen Richtungen wehen über 220 Tage im Jahr. In Folge der Lage in einer natürlichen Vertiefung, dem Graudenzer Becken (Kotlina Grudziądzka), ist die durchschnittliche Windgeschwindigkeit nicht gerade hoch und beträgt 2,59 m/s. Der stärkste Wind weht auf den Strzemięciner und Forteczna Hügeln. Die durchschnittliche Sonnenbeleuchtung beträgt 4 h 43 min pro Tag. Die durchschnittliche Bewölkung macht 5,23 auf der Skala 0-10 aus.

Die hydrologische Achse des Graudenzer Beckens stellt die Weichsel dar, die bei Graudenz die Breite von 400 m erreicht und auf ihrem 835 Segelkilometer am Stadtzentrum vorbeifließt. Ihre durchschnittliche Tiefe beträgt hier 3 m, jedoch schwankt diese zwischen 0,5 m bei Tiefstand (Juni und Herbst) und 6 m bei Höchststand (Frühling und Juli).

Nördlich von Graudenz, in Zakurzewo, mündet die Ossa (Osa) in die Weichsel. Dieser Fluss hat seinen Ursprung im Ossa-See, der nördlich von Eylau (Iława) liegt. Seine Länge beträgt 96,2 km. Das Flussgebiet der Ossa nimmt eine Fläche von 1600 km2 ein. In der Nähe von Graudenz kommt es aufgrund von Anstieg des Pegelstandes der Weichsel zu charakteristischen für die Ossa Richtungswechseln der Strömung, die zu Überschwemmungen führen.

Das hydrologische Netz von Graudenz und seiner nächsten Umgebung wird durch zwei größere Seen ergänzt: den Großen Rudnicker See und den Tarpnosee, sowie zahlreiche Kanäle, die einst die Stadt mit Trinkwasser versorgten, u. a. der Trinke-Kanal (Kanał Trynka) oder der Stadtgraben (Rów Hermana).

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